Apple entwickelt iOS exklusiv für seine Geräte und Google verteilt Android kostenlos als quelloffene Software, die jeder Hersteller für seine Geräte anpassen und verwenden kann. Die zwei mobilen Betriebssysteme liefern sich einen erbitterten Streit um Marktanteile und haben jeweils ihre Vor- und Nachteile.
Die Nutzeroberfläche
Android und iOS sind für die Verwendung auf Touchscreens konzipiert. Da bleiben Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten nicht aus. Manch eine Funktion, die sich in einem System bewährt hat, findet sich schnell auf der anderen Plattform wieder, wobei jeder von jedem kopiert. Spätestens mit dem komplett überarbeiten Design von iOS 7 rückte das Betriebssystem vom Look & Feel her näher an Android heran.
Für Abwechslung und Verwirrung zugleich sorgt, dass von wenigen Ausnahmen abgesehen, jeder Hersteller seinen Android-Geräten eine eigene Nutzeroberfläche verpasst. Diese Freiheit in der Gestaltung könnt ihr aber auch ausnutzen. Mit so genannten Launchern passt ihr die Benutzeroberfläche euren Wünschen an. Bei iOS seid ihr dagegen fest an das Design von Apple gebunden.
Angebot an Apps, Musik, Filmen und mehr
Anders als in den ersten Jahren des iPhone erscheinen nur noch wenige Apps exklusiv für iOS. Die allermeisten Anwendungen sind auch für Android verfügbar. Entsprechend ist das Angebot im iTunes App Store von Apple und im Google Play Store fast gleich groß. Den offiziellen Angaben der Betreiber zufolge lag iOS im Juni 2013 mit 900.000 Apps knapp vor Android mit 850.000 Anwendungen – zusätzlich stehen Android-Nutzern aber weitere App Stores zur Verfügung, in denen zusätzliche Apps zu finden sind.
Software-Updates
Beide Programme und ihre Updates erhaltet ihr als Nutzer kostenlos. Apple veröffentlicht neue Versionen von iOS gleichzeitig für iPhone, iPad und iPod touch – wobei nicht nur die jeweils neueste Generation aktuelle Software erhält, sondern auch ältere Modelle. So erhielt das iPhone 3GS zum Beispiel im März 2013 mit iOS 6.1 nach fast vier Jahren sein letztes Update.
Deutlich mehr Geduld müsst ihr dagegen bei Android aufbringen. Veröffentlicht Google eine neue Version des Betriebssystems, so ist diese nicht gleich für alle Geräte verfügbar. Die Hersteller passen zuerst ihre Nutzeroberflächen an die neue Software an, was mehrere Monate dauern kann. Neue Funktionen und geschlossene Sicherheitslücken erfordern manchmal viel Geduld. Bei Geräten, die von Mobilfunkanbietern gebrandet sind, vergeht meistens sogar noch mehr Zeit, da sie ebenfalls Anpassungen vornehmen, bevor sie die Aktualisierung freigeben.
Oft könnt ihr froh sein, überhaupt ein Android-Update zu erhalten. Die Smartphone-Hersteller wollen sparen und scheuen den Entwicklungsaufwand für ihre gesamte Produktpalette. Sie versorgen oft nur ihre neuesten Modelle mit einen Update. Meistens fallen Geräte schon nach zwölf bis 15 Monaten aus dem Aktualisierungsverfahren heraus.
Sicherheit
Apple kontrolliert iOS und den App Store. Dies bedeutet, dass Sicherheitslücken vergleichsweise schnell und auf vielen Geräten geschlossen werden. Außerdem ist der Anteil risikobehafteter Apps durch die vorherige Prüfung sehr gering. Google überprüft die Anwendungen dagegen nicht vor dem Einstellen in den Play Store, sodass sich hier immer wieder gefährliche Programme und sogar Malware wie Viren und Trojaner finden. Hier müsst ihr selber wachsam sein! Die verzögerte oder gar nicht durchgeführten Updates durch die Geräte-Hersteller sorgen zusätzlich dafür, dass auf vielen Smartphones und Tablets bekannte Sicherheitslücken bestehen bleiben.
Kartendienste
Apple musste viel Kritik einstecken, als Google Maps aus iOS verschwand und der eigene Kartendienst Apple Maps viele Schwachstellen aufwies. Inzwischen hat Apple deutlich nachgebessert, und Google hat seinen Kartendienst wieder für das iPhone und iPad veröffentlicht. Beide Anwendungen bieten neben einer Kartenansicht auch Darstellungen mit Satellitenbildern – und in ausgewählten Städten 3D-Ansichten – an. Eine Schritt-für-Schritt-Navigation beherrschen beide Programme.
Geräte-Auswahl
Da Apple iOS nur für seine eigenen Geräte verwendet, ist die Zahl der verfügbaren Geräte mit dem iPhone 4S und iPhone 5, dem iPad 2 und iPad 4, dem iPad mini sowie dem iPod touch übersichtlich.
Solltet ihr euch für Android entscheiden, stehen hunderte Smartphones und Tablets zur Auswahl. Das große Angebot bietet Vorteile: Top-Geräte wie das Sony Xperia Z und das Sony Xperia Tablet Z halten technisch und preislich mit iPhone und iPad mit. Sprengen diese aber das Budget, stehen auch deutlich günstigere Geräte aus dem Einsteigerbereich und viele Mittelklasse-Modelle mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zur Auswahl.
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